Ausbildung

Ausbildung gemäss Bildungsverordnung KV 2012 (BiVo)

Kauffrau / Kaufmann

Lernende, die mit ihrer Ausbildung im Jahr 2022 oder früher begonnen haben, sowie BM-Praktikantinnen und BM-Praktikanten, welche die Handelsmittelschule im Jahr 2022 oder früher begonnen haben, unterliegen der Verordnung des BiVo von 2012.

Lernende, die ihre Ausbildung im Jahr 2023 oder später begonnen haben, sowie BM-W Praktikantinnen und BM-W Praktikanten, welche die Handelsmittelschule im Jahr 2023 oder später begonnen haben, unterliegen der Verordnung des BiVo von 2023.

Betrieblich organisierte Grundbildung (BOG) und Schulisch organisierte Grundbildung (SOG) «Kauffrau EFZ / Kaufmann EFZ»

Es gibt verschiedene Ausbildungswege, um das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis als «Kauffrau EFZ / Kaufmann EFZ» zu erhalten.

Am bekanntesten ist die klassische, dreijährige Lehre, anders genannt «betrieblich organisierte Grundbildung» (BOG)». Die Lernenden arbeiten und erarbeiten sich während drei Tagen pro Woche Kenntnisse im Lehrbetrieb und besuchen während den ersten beiden Lehrjahren an zwei Tagen pro Woche die Berufsschule, im dritten Lehrjahr ist es noch ein Tag.

Während insgesamt 15 Tagen, verteilt auf alle drei Lehrjahre, besuchen die Lernenden die überbetrieblichen Kurse (üK) der Branche. Der Lehrvertrag regelt das Verhältnis zwischen dem Lehrbetrieb und dem/der Lernenden.

Die schulisch organisierte Grundbildung (SOG) unterscheidet zwei Modelle: das konzentrierte Modell – bei dem die Bildung an einer Schule ergänzt wird durch ein Langzeitpraktikum von 12 Monaten sowie mit überbetrieblichen Kursen – und das integrierte Modell – welches kein Langzeitpraktikum vorsieht und die Bildung in beruflicher Praxis in der Schule behandelt. Die Branche « Öffentliche Verwaltung / Administration publique /Amministrazione pubblica » richtet seine Tätigkeit nur nach dem integrierten Modell aus, und hier vor allem mit der Anwendungsvariante Handelsmittelschule 3+1. Das Verhältnis zwischen dem Ausbildungsbetrieb und den Praktikanten / Praktikantinnen wird in einem «Praktikumsvertrag» geregelt.

Was die Lernenden in der BOG und die BM-W-Praktikanten der SOG konkret lernen ist in verschiedenen Dokumenten festgelegt. Diese bieten die Grundlage für die Planung und die Umsetzung der Ausbildung. Alle in der Auflistung der Evaluationsziele dargestellten Bildungsziele haben verbindlichen Charakter und werden in der Bewertung der Prüfung berücksichtigt. Sie gelten als Mindestanforderung für die Ausbildung und als Maximalanforderung für das Qualifikationsverfahren.

Das Bundesgesetz über die Berufsbildung verlangt von den BM-W Praktikanten:

  • Besuch der überbetrieblichen Kurse (üK) an 4-5 Tagen während der Bildung in beruflicher Praxis.
  • Durchführen von zwei Arbeits- und Lernsituationen (ALS) während der Bildung in beruflicher Praxis.
  • Erarbeiten einer Prozesseinheit (PE) während der betrieblichen Ausbildung.
  • Ausfüllen der Lern- und Leistungsdokumentation (LLD) während der Bildung in beruflicher Praxis.
  • Unterliegen einer Abschlussprüfung (mündlich und schriftlich) der Branche am Ende ihrer Ausbildung.

Die Ausbildung zur Kauffrau / zum Kaufmann umfasst zwei verschiedene Teile:

Teil Schule

Während drei Jahren absolvierst du eine der fünf Handelsmittelschulen des Kantons Wallis (theoretische Kenntnisse)

OMS St. Ursula, Brig

Ecole de Commerce et de Culture Générale, Sierre

Ecole de Commerce et de Culture Générale, Sion

Ecole de Commerce et de Culture Générale, Martigny

Ecole de Commerce et de Culture Générale, Monthey

Teil «Betrieb»

Als BM-W-Praktikantin/Praktikant des Kantons Wallis oder einer Gemeinde absolvierst du während deiner Ausbildung überbetriebliche Kurse (üK, 4 Tage) im Zusammenhang mit der öffentlichen Verwaltung (Steuern, Raumplanung, Gewaltentrennung, etc.).

Ein/e Praktikant/in, der/die in einem Treuhandunternehmen arbeitet, besucht hingegen die überbetrieblichen Kurse der Branche Dienstleistungen und Administration.

Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ)

Nach erfolgreichem Abschluss deiner Prüfungen (Schule + Praktikum) wirst du ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis sowie ein Diplom der kaufmännischen Berufsmaturität erhalten.

Der Abschluss der Kaufmännische Berufsmaturität ermöglicht dir den Zugang zum Grossteil der Fachhochschulen.




Ausbildung gemäss KV-Bildungsverordnung 2023 (BiVo)

Die Verordnung über die berufliche Grundbildung Kauffrau/Kaufmann (EFZ und EBA) tritt bei Schulbeginn 2023 in Kraft.

Lernende, die ihre Ausbildung im Jahr 2023 oder später beginnen, sowie BM-W-Praktikanten, die im Jahr 2023 oder später die Handelsmittelschule beginnen, unterliegen der KV-Verordnung des BiVo 2023.

Lernende, die ihre Ausbildung im Jahr 2022 oder früher begonnen haben, sowie Praktikanten BM-W, welche die Handelsmittelschule im Jahr 2022 oder früher begonnen haben, unterliegen der KV-Verordnung BiVo 2012.

Berufsbildnerinnen und Berufsbildner, die in ihrem Betrieb ab August 2023 eine/n Lernende/n im ersten Lehrjahr beschäftigen, müssen eine obligatorische Ausbildung absolvieren. Alle nützlichen Informationen und Dokumente im Zusammenhang mit dieser neuen Verordnung finden Sie hier.

Was ist neu?

Die neue Kaufmännische Grundbildung basiert auf einer vertieften Analyse des Berufsfelds. Diese Analyse zeigt, dass sich die Kaufmänner und Kauffrauen von morgen in flexiblen Arbeits- und Organisationsformen entwickeln, in einem vernetzten Arbeitsumfeld interagieren und mit neuen Technologien arbeiten.

Dies bedarf technischer Kompetenzen, einem analytischen Denkvermögen, sozialer und persönlicher Kompetenzen, kritischer Reflexionsfähigkeit und Kreativität.

Die neue kaufmännische berufliche Grundbildung orientiert sich konsequent an operativen Kompetenzen. Sie bereitet die Lernenden darauf vor, mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen umgehen zu können und lebenslang lernen zu können. Wie auch immer sich die Zukunft entwickelt: die Kauffrauen und Kaufmänner können diese meistern.

Die dreijährige kaufmännische Grundbildung «Kauffrau / Kaufmann EFZ»:

Die Ausbildung «Kauffrau/Kaufmann EFZ» ist die am häufigsten gewählte Lehre in der Schweiz. Jedes Jahr beginnen mehr als 13’000 Lernende diese Ausbildung. Sie legen damit den Grundstein zu einer erfolgsversprechenden Berufskarriere. Du findest die wichtigsten Informationen zur dreijährigen Grundbildung «Kauffrau / Kaufmann EFZ» auf der Website formation-commerciale-initiale.ch.

Die zweijährige kaufmännische Grundbildung «Kauffrau / Kaufmann EBA»

Die Ausbildung « Kauffrau/Kaufmann EBA» erleichtert den Zugang zum kaufmännischen Berufsfeld. Jedes Jahr beginnen rund 500 Lernende diese Ausbildung. Sie bereiten sich auf den Eintritt ins Arbeitsleben vor oder auf die verkürzte Grundbildung EFZ. Du kannst die Lehre auch in vier statt drei Jahren absolvieren, wenn du in der Schule bestimmte Schwierigkeiten hast.

Überbetriebliche Kurse

Die Lernenden sind verpflichtet, verteilt auf die drei Lehrjahre 16 Tage an überbetrieblichen Kursen zu absolvieren (11 Tage in Präsenz und 5 Tage mit eLearning).

Die Lernenden bereiten ihre Präsenztage (aktive Teilnahme) mit Hilfe von spezifischen Aufträgen vor. Im Rahmen dieser Vorbereitung eignen sie sich Grundkenntnisse des Selbstlernens an und führen Forschungsarbeiten in ihrem Ausbildungsbetrieb durch.

Den Präsenztagen folgen praktische Aufträge, Transferaufträge und eÜbungstest.

Zu den überbetrieblichen Kursen gibt es während der Grundbildung zwei Kompetenzkontrollen (im zweiten und vierten Semester). Diese bestehen jeweils auf zwei eTests und einem Transferauftrag.


Interessante Websites

  • Schweizerische Konferenz der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen – SKKAB: www.skkab.ch
  • Kaufmännische Grundbildung (Informationen zum Beruf): Kaufmännische Grundbildung — #DiscoverYourFuture (kaufmaennische-grundbildung.ch)
  • Branche «Öffentliche Verwaltung» OVAP (auch Extranet) : www.ov-ap.ch

Dokumente

Kein dokument